Die Stadt Mannheim und die Technologiepark Mannheim GmbH haben den Weg zur weiteren Entwicklung des dortigen Campus für Medizintechnologie geebnet. Dort sollen künftig Forschung und der Klinikalltag Hand in Hand gehen.

Stadtentwicklung & Infrastruktur: Andreas Geldner (age)

Mannheim - Der geplante Campus grenzt direkt fußläufig an das Areal der Universitätsmedizin Mannheim an und wird nach dem Abschluss des Kooperationsvertrags in zwei Etappen aufgebaut. Im Februar 2017 sind im ersten Entwicklungsschritt vier Gebäude mit Büro-, Werkstatt- und Laborflächen vorgesehen. Die Technologiepark Mannheim GmbH, eine hundertprozentige Tochter der staatseigenen Förderbank L-Bank wird sich in der zweiten Etappe als Hauptinvestor am Bau von drei weiteren Gebäuden beteiligen. In drei Bauabschnitten sollen 40 Millionen Euro investiert werden. Der Bau des ersten so finanzierten Gebäudes wird im Sommer 2017 beginnen. Die neu gegründete Technologiepark Mannheim GmbH wird Entwicklung, Realisierung, Betrieb und Vermarktung von mehreren Gebäuden auf dem Campus übernehmen, die vor allem an Unternehmen aus den Sektoren Medizintechnologie und Life Science sowie an Firmen mit branchenspezifisch ergänzenden Dienstleistungen vermietet werden sollen.

 

Die Technologiepark Mannheim GmbH setzt ein Zeichen fürs Land

Thomas Dephoff der Geschäftsführer des Technologieparks Mannheim sagte bei der Vertragsunterzeichnung, dass das gemeinsam mit der Stadt geplante Campus-Konzept richtungsweisend für die Standortentwicklung in Baden-Württemberg sei: „Als Investor gehen wir dabei ohne Vorvermietungsquote in Vorleistung und damit ins Risiko für diesen neuartigen Technologiepark.“

Die nun beschlossene Kooperation sei ein strategischer Schritt und zeige, dass man sich auf ausgewählte, besonders zukunftsträchtige Wirtschaftsbereiche konzentrieren wolle. Mannheim hat die Medizintechnologie als einen dieser Bereiche für sich definiert.

Der Campus für diesen so genannten Cluster umfasst zunächst neben den drei vom Technologiepark Mannheim vermieteten Gebäuden auch ein so genanntes Business Development Center für Medizintechnologie, das von der EU- und dem Land Baden- Württemberg gefördert wird. Dies verantwortet die Mannheimer Gründungszentren GmbH, eine hundertprozentige Tochter Tochter der Stadt Mannheim.

Künftig soll auch die medizinische Forschung und Lehre am Standort ausgebaut werden. Produktentwickler, Klinikärzte und Forscher sollten dank der räumlichen Nähe in die Lage versetzt werden, “ Medizinprodukte hier gemeinsam schneller und effizienter zu entwickeln als andernorts“, sagt der Mannheimer Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch. Dies ist Teil einer umfassenden Förderpolitik der Stadt.